Besprechung: Friedrich Pollocks »Marxistische Schriften« von Andreas Fisahn
In der Ausgabe III/2019 der Zeitschrift Arbeit – Bewegung – Geschichte erschien eine ausführliche Rezension zu den Marxistischen Schriften von Friedrich Pollock (hrsg. von Philipp Lenhard).
»›Marxistische Schriften‹ nennt der Herausgeber Pollocks Werke des vorliegenden ersten Bandes deshalb zu Recht, weil das Frühwerk von Pollock Beiträge zur politischen Ökonomie enthält, welche die Marx’sche Theorie aufgreifen, explizieren oder verteidigen. Versammelt sind hier zwei Beiträge zur Geldtheorie, einer zu Sozialismus und Landwirtschaft und eine kritische Auseinandersetzung mit Sombarts ›Widerlegung‹ des Marxismus. Geldtheorie war das Thema der Dissertation von Pollock, der in Frankfurt Volkswirtschaft studiert hatte, die aber zwischen den Kriegen dort genauso dogmatisch und beschränkt auf die klassische Nationalökonomie gelehrt wurde wie heute in ganz Deutschland. Pollock war deshalb froh, dass er mit Siegfried Budge einen Dozenten gefunden hatte, der sich auch mit der Kritik der politischen Ökonomie beschäftigte und bei dem er 1923 seine Arbeit ›Zur Geldtheorie von Karl Marx‹ einreichen konnte […]Insgesamt bietet dieser erste Band von Pollocks Schriften einen interessanten Einblick in die Anfänge einer unorthodoxen Auseinandersetzung und Weiterentwicklung des Marxismus, wie er für die ältere Kritische Theorie charakteristisch ist. Und diese Einblicke sind keineswegs nur für Experten der Theoriegeschichte interessant, sondern als Teil des kritischen Denkens von Relevanz für eben dieses in seiner aktuellen Form.«[Weiterlesen]