Pangermanismus: Onlinebuchvorstellung mit Florian Ruttner
Montag, 18. Mai 2020, 19.00 Uhr
Westlicher Staatsbegriff und Kritik des Nationalsozialismus
Edvard Beneš und die Deutschen
Entlang des Staatsbegriffs Edvard Benešs, dem langjährigen Außenminister und zweiten Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik, soll an diesem Abend diskutiert werden, in wie weit es möglich war eine Vorstellung von Moderne, die dem Begriff des Individuums nicht vollständig entsagt, zu formulieren und damit eine Kritik des Nationalsozialismus zu pronocieren. Beneš gilt bis heute einigen als engstirniger Nationalist, machmal auch unzeitgemäß, zuweilen gar als Plagiator Adolf Hitlers. Ein solches Bild kann dann entzerrt und gewissermaßen versachlicht werden, wenn Benešs Kritik an deutscher Ideologie zur Darstellung gebracht wird.
Denn: Aufgrund seiner Einschätzungen des Nationalsozialismus als völkische Massenbewegung verabschiedete Beneš sich von besonders im deutschen Exil verbreiteten Vorstellung, dass in Großdeutschland geknechtete Massen nur auf eine gute Gelegenheit warteten, um sich vom Joch der Partei zu befreien.
Doch schließlich soll auch die Grenze der Einschätzungen Benešs ausgelotet werden, hat er bei aller theoretischen und praktischen Ablehnung des Antisemitismus keinen Begriff desselben entwickelt.
Die Thesen des Buches werden an diesem Abend online auf YouTube vorgestellt; im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Der Link zum Stream wird rechtzeitig bekanntgegeben und auch auf unserer Facebookseite geteilt werden.