Freiheit und Souveränität
Kritik der Existenzphilosophie Jean-Paul Sartres
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Beschreibung
Da nur der einzelne Mensch, nicht aber etwas ihn (seinen individuellen Leib im Sinne Jean Amérys) Überschreitendes frei sein kann, darum, so lautet Sartres logisch nicht zu widerlegendes Urteil, kann keinem Objekt eine in diesem selbst angelegte Fähigkeit, Entscheidungen zu fällen, zugesprochen werden. Wenn ein Subjekt einem ihm Äußeren – etwa Gott, der Natur, dem Staat, dem Kapital oder dem Schönen, dem Glück oder sonst etwas –, eine derartige Autonomie zuschreibt, belügt es sich, meint Sartre: um der Angst vor seiner Freiheit Herr zu werden und sich für seine Taten nicht verantwortlich fühlen zu müssen. Wenn man Adornos Ästhetik mit dieser Subjektbestimmung konfrontiert, lässt sich jedoch zeigen, dass, so sehr Sartre logisch im Recht sein mag, die Kritik im Grunde darauf zielen muss, genau jenes für Sartre Unmögliche dennoch zur Darstellung zu bringen: um die Verkehrungen erkennen zu können, dank derer das Kapital als automatisches Subjekt, als Souverän, agieren kann.
Inhalt
- Einleitung
- I Topik der Freiheit
- Freiheit ›als solche‹
- Geschichte der Freiheit
- Philosophie der Freiheit
- Differenz und Freiheit
- Freiheit und Praxis
- Situation und Existenz
- Antisemitismus und Folter
- II Formanalyse versus Ontologie der Existenz
- Gesellschaft oder Situation?
- Sartres Ontologie
- Voraussetzungen der Formanalysen bei Marx
- Die Neue Marx-Lektüre und ihr ›Sprung‹ in die Objektivität
- III Form, Identität und Substanz
- Das ›Verschwinden‹ des Subjekts
- Warenform und Denkform
- IV Denkformkritik
- Moral und gesellschaftliche Synthesis
- Freiheit und Autonomie
- Transzendentallogische Existenz
- Form und Nichtidentität
- V Kategorischer Imperativ und substantiierter Leib
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