Gerhard Stapelfeldt

Der Geist des Widerspruchs II

Studien zur Dialektik

Mai 2013, 380 Seiten, ISBN: 978-3-86259-114-5

29,00 

 

 

978-3-86259-114-5 Kategorie:

Beschreibung

Niemand war je im Land Nirgendwo: Ou Tópos. Dennoch scheint es gut bereist. Seit es eine schriftliche Überlieferung gibt, wird darüber berichtet. Viele wußten, wo es zu finden war, und kannten die Wege dorthin; manche schienen dort gewesen zu sein. Erst Thomas Morus aber teilte den Namen mit: Utopia. Solange die Welt noch unbekannt war, waren sich Schriftsteller der Existenz Utopias sicher. Solange bewußt war, daß die Geschichte eine »Schlachtbank« (Hegel), eine Geschichte von Kriegen und »Klassenkämpfen« (Marx) ist, solange brachen Sozialphilosophen nach Utopia auf, um die »Schlachtbank« als eine solche begreifen zu können und der Hoffnung einen Ort zu geben.

Freilich glich, nach einigem zeitlichen Abstand, das Land Nirgendwo oft allzusehr der erlittenen Gegenwart, bisweilen erschienen der Reflexion die Verhältnisse dort noch unerträglicher als im verachteten Dasein. Das Bestehende hielt stets die gesellschaftliche Phantasie besetzt: weil es unaufgeklärt blieb, weil Utopia in der Fremde gesucht wurde – am Götterhimmel, auf neuen Kontinenten, in unberührten Enklaven, in der unschuldigen Phantasie.

Inhalt

  • Einleitung
  • Antike: Mythologische Utopien. Erste Fragen, entzweite Welt, wahre Welt
  • Renaissance: Metaphysische Utopien
    • G. Pico: Der Mensch als gottesebenbildlicher Schöpfer
    • Der Schöpfer-Mensch in der Bildenden Kunst: Zeichnung und Malerei – Architektur – Stadtentwürfe
    • Th. Morus’ Staatsutopie: Utopia
  • Merkantilismus: Metaphysische Utopien
    • F. Bacon: Nova Atlantis
    • T. Campanella: La Città del Sole
  • Liberalismus: Vernunft-Utopien und Vernunft-Kritik
    • A. Smiths Politische Ökonomie: Wealth of Nations
    • Philosophie der Politik und Moral
      • J.-J. Rousseau: Contrat Social
      • I. Kant: Vernunft-Utopie und: Zum ewigen Frieden
    • Frühsozialismus
      • R. Owen: New Lanark
      • C.-H. de Saint-Simon: Das Industriesystem
      • Ch. Fourier: Phalanstère
    • K. Marx: Utopie-Kritik und Kritik der Politischen Ökonomie
  • Vom Imperialismus zum Nationalsozialismus: Rationalistische Utopien – Utopische Erinnerung
    • Sozialistische Utopie: Verwaltete Welt
    • M. Webers negative Utopie: Verwaltete Welt als ›Gehäuse der Hörigkeit‹
    • E. Bloch: Geist der Utopie
    • Kritische Theorie: Kritik des bürokratischen Sozialismus und utopische Gehalte des Mythos
  • F. A. Hayeks neoliberaler Antirationalismus: Ende der Utopien

Um die Einkaufsfunktion nutzen zu können, müssen Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren.

Rezensionen

Weitere Titel

  • Gerhard Stapelfeldt

    Der Liberalismus

    Die Gesellschaftstheorien von Smith, Ricardo und Marx

    2006, 524 Seiten, ISBN: 978-3-924627-78-2
    34,00 

     

     

     

  • Gerhard Stapelfeldt

    Aufstieg und Fall des Individuums

    Kritik der bürgerlichen Anthropologie

    Juli 2014, 752 Seiten, ISBN: 978-3-86259-117-6
    41,00 

     

     

     

     

     

     

  • Gerhard Stapelfeldt

    Der Geist des Widerspruchs III

    Studien zur Dialektik

    Juli 2021, 1448 Seiten, ISBN: 978-3-86259-115-2
    In zwei Teilbänden
    52,00 

    Keine Dialektik ohne revolutionäre Praxis, keine revolutionäre Praxis ohne Dialektik. Dialektik, die Vernunft-Aufklärung bewußtloser gesellschaftlicher Verhältnisse, ist allein möglich durch die praktische Verwirklichung einer vernünftigen Gesellschaft – einer Gesellschaft, in der die Menschen sich ihrer selbst und ihrer Verhältnisse bewußt sind.

  • Gerhard Stapelfeldt

    Der Geist des Widerspruchs I

    Studien zur Dialektik

    2012, 408 Seiten, ISBN: 978-3-86259-113-8
    31,00 

     

     

     

     

     

  • Gerhard Stapelfeldt

    Der Merkantilismus

    Die Genese der Weltgesellschaft vom 16. zum 18. Jahrhundert

    2001, 576 Seiten, ISBN: 978-3-924627-73-7
    34,00