Besprechung über Gerhard Stapelfeldts »Geist des Widerspruchs III« in »Widerspruch«
In der 72. Ausgabe von »Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie« erschien eine ausführliche Rezension von Paul Stegemann zum dritten Band von Gerhard Stapelfeldts »Geist des Widerspruchs«:
»Mit dem dritten Band zu den ›Studien zur Dialektik‹ schließt Stapelfeldt seine Reihe ›Der Geist des Widerspruchs‹ ab. Dieser Band thematisiert das Verhältnis von Theorie und Praxis. Die zentrale Frage lautet: Warum »Warum reproduziert alle Praxis, die die Verwirklichung der Vernunft intendiert, den gesellschaftlichen Dogmatismus, so daß die Revolutionen sich in Gegenrevolutionen, Restaurationen und Tyrannei vollenden«. Stapelfeldts Anliegen ist es, den Zusammenhang von Dialektik und Revolution durch eine aufklärende und genetische Kritik der Geschichte der theoretischen und praktischen Aufklärung und ihrer jeweiligen Selbstzerstörung kritisch darzustellen. ›Die Aufklärung beginnt mit dem allgemeinen Bewußtlosen des Mythos, den sie durch eine Ent-Mythologisierung entzaubert, bis sie den Anspruch der Vernunft erhebt – deren utopisch propagierte Herrschaft anzeigt, daß die Aufklärung das Bewußtlose durch Rationalisierung nicht überschreitet, sondern reproduziert in Form einer Re-Mythologisierung der Verhältnisse‹.«