Harald Seubert über »ursprung in actu«
Harald Seubert besprach Klaus Heinrichs »ursprung in actu«; darin heißt es u.a.:
»Heinrich rekonstruiert eine tiefreichende Analogie zwischen Heidegger und der NS-Bewegung: den Übertrumpfungen, die er bei allen Niveauunterschieden mit so unterschiedlichen Namen wie Goebbels und Ernst Jünger in dichte Assoziationsketten bringt. … Ontologie ist eben nicht mit dem für Heinrich maßgebenden Paul Tillich ein ›abstrakter Ursprungsmythos‹, sie hat vielmehr eine opferkultische Dimension. Heinrich zeigt, dass ein nicht verdängendes, reflektierendes, kritisch dialektisches Denken dies aufspüren konnte. In diesem Sinne verfolgt er ein Parallelunternehmen zur Kritischen Theorie. … Heinrich sagt in seinen Vorlesungen andeutend, was andere in ganzen Büchern, frei nach Nietzsche, eher verschweigen.«