Iris Dankemeyer im »Neuen Deutschland« über Klaus Heinrich
In der »Neuen Deutschland«-Ausgabe vom 28. August 2021 schreibt Iris Dankemeyer über Klaus Heinrichs Gesamtwerk, das seit 2020 bei ça ira erscheint:
»Die Bücher von Klaus Heinrich waren zuerst bei Stroemfeld, 1970 als Roter Stern von dem einstigen SDS-Vorsitzenden KD Wolff gegründet und inzwischen insolvent, erschienen. Seit 2020 sind die bereits veröffentlichten Titel wieder im ça ira-Verlag lieferbar, neue frisch herausgebracht und weitere angekündigt. Heinrichs Leben als Autor hat gerade erst begonnen. Zeitlebens schrieb er mit Bedacht: 1952 eine nur als Typoskript vorliegende Dissertation, 1964 die Habilitation »Versuch über die Schwierigkeit nein zu sagen« (in der eben erschienenen Neuauflage gerade einmal 162 Seiten), zudem einige verstreute Aufsätze und Vortragsmanuskripte. Das Gesamtwerk des großen Gelehrten gibt nun nicht zufällig der kompromisslose linkskommunistische Kleinverlag ça ira heraus. Damit steht Heinrich nicht als Renaissancemensch im bürgerlichen Feuilleton, sondern in der Tradition Kritischer Theorie. […]
Nie zuvor gab es so viel von Klaus Heinrich zu lesen und mehr wird noch kommen. Heinrichs Bücher wenden sich nicht nur gegen das transzendentale Subjekt, sondern vor allem auch an das ästhetische. Sie sind sowohl leicht zu lesen als auch schön anzuschauen; sorgfältig ediert bei elegantem Satz auf angenehmem Papier. Das ist materialistische Aufklärung in jedem Sinne. Für jedes einzelne Gattungswesen, das sich ein wenig für die eigene Psyche und Seele interessiert, ist etwas dabei. Klaus Heinrich lebt.
Das Gesamtwerk von Klaus Heinrich wird im Verlag ça ira veröffentlicht. Der Band mit Zeichnungen wird anlässlich seines Erscheinens am 8. September in der Galerie Friese in Berlin vorgestellt, wo auch Arbeiten von Klaus Heinrich ausgestellt sind.« [Weiterlesen]