Initiative Sozialistisches Forum – Jour Fixe Herbst/Winter 1998/1999

Jour Fixe Programm Herbst/Winter 1998/1999

Dienstag, 20. Oktober 1998

Derridas Spuk

Über die Sozialphilosophie der Bohème und die Heideggerisierung der Linken

Jacques Derrida, Heros der Postmoderne, lobt Marx, und dann geht ein Gespenst um im Feuilleton. Der Wiedergänger ist da, die Sensation komplett: Einer der umtriebigsten Protagonisten der spektakulären Gesellschaft bekennt sich nicht nur als der Rebell und der Subversive, der er stets und von Haus aus war, sondern als Kombattant der revolutionären Kritik. Wie das? War etwa die französische Postmoderne nicht die Sozialphilosophie der Boheme, nicht die “kritische Kritik” der Gegenwart, nicht der Karneval zur Trostlosigkeit? Was nun? Soll es jetzt, nach 1989, möglich sein, Karl Marx in der Perspektive Martin Heideggers so recht eigentlich zu lesen und zu verstehen? Oder sind die Marxschen Gespenster tatsächlich die Halluzinationen Derridas? Die Arbeit als das revolutionäre Subjekt/Objekt der Geschichte: das, zweifellos, verführte Marx auf den Holzweg des Marxismus als einer durchaus idealistischen Systemphilosophie. – Zu untersuchen bleibt, ob vermittels der Kategorien, die Heideggers “Sein und Zeit” bereitstellt, etwas anderes gedacht werden kann als das so vermittlungslose wie doch vermitllungssüchtige marxistische Schema von “Klasse an sich” und “Klasse für sich”. Kann Jacques Derrida Karl Marx dabei helfen, aus dem Marxismus in den offenen Horizont des Materialismus auszubrechen? – Es spricht Joachim Bruhn (Freiburg)

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 27. Oktober 1998

Karl Marx: “Das Kapital”

Einführung in die materialistische Kritik der politischen Ökonomie

Es waren die Intellektuellen, insbesondere die Soziologen und die Philosophen, die Marx definitiv zum Marxisten gemacht haben und damit zu etwas, das er, der in seinen besten Momenten ein Kritiker der politischen Ökonomie war, nur insoweit war, als er sich nicht aus der Tradition zu lösen vermochte: zum Theoretiker. Und es sind eben diese Intellektuellen, die, unfähig zur Kritik der geistigen Arbeit und ihrer spontanen Neigung zur Ideologieproduktion, in jedem Epochenumbruch, gleich, ob 1918, 1968 oder 1989, die “Krise des Marxismus” ausrufen, weil die empirische Entwicklung den Theoretiker Marx widerlegt zu haben scheint. Zwei Phänomene wuchern ineinander, erstens die Ambivalenz des Marxschen Werkes selbst, zweitens die Rezeptionsgewohnheiten der akademischen Intelligenz. Eine kritische Lektüre des “Kapital” wird daher weder einen “authentischen” Marx herausdestillieren und zum Prüfstein der Interpretationen machen können, noch wird sie der Neigung nachgeben können, sein Werk als Theorie der kapitalistischen Entwicklung zu lesen und soziologisch zu verifizieren. Denn der revolutionäre Materialismus oder auch: “kritische Kommunismus” (Marx) ist weder eine wissenschaftliche Methode noch eine proletarische Weltanschauung.

Dienstags alle 14 Tage um 20 Uhr im Institut für Sozialkritik, Belfortstr. 46 (Hinterhaus) Der Kurs dauert bis Ende Juni 1999

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Dienstag, 3. November 1998

Das obskure Subjekt der Begierde

Von der Konstituierung des männlichen antikolonialen Subjekts bei Frantz Fanon zu den postkolonialen Debatten um kulturelle Hybridität

Frantz Fanon wird nicht nur immer wieder revolutionsromantisch zur Begründung für das Festhalten an einem überkommenen Antiimperialismus angerufen. Er steht fast vierzig Jahre nach seinem Tod auch im Zentrum der postkolonialen Debatten um die Möglichkeiten eines nun vor allem kulturell begründeten Widerstandes gegen rassistische und ethnischnationale Ausgrenzung jenseits der alten dichotomen Gegensätze. Daß gerade der Klassiker der antikolonialen Revolutionstheorie heute auch von denjenigen in Anspruch genommen wird, welche die bipolaren Entgegensetzungen (Kolonialherr/Kolonisierter, Westen/Rest, Zivilisation/Wildheit, männlich/weiblich etc.) ebenso wie die repressiven Festschreibungen ethnischer und nationaler Identitäten dekonstruktivistisch auflösen wollen in eine fließende, “hybride” Subjektivität als Grundlage neuer kultureller und politischer Formen subversiven Handelns, kann nur auf den ersten Blick verwundern. Leicht läßt sich im vielschichtigen und widersprüchlichen Werk Fanons ein Bewußtsein um die gegenseitige Verstrickung von Kolonisatoren und Kolonisierten wie auch um die Gefahren nationalistischer und ethnizistischer Verfestigungen von Identität nachweisen – aber auch nationalistische Töne und ebenso offen sexistische. Der Blindfleck für die Geschlechterverhältnisse im Subjektbegriff Fanons z.B. befördert aufgrund seines ebenfalls unkritischen Staatsbegriffes eine profunde Fehleinschätzung der emanzipatorischen Wirkung weiblicher Beteiligung am antikolonialen Befreiungskampf für die gesellschaftliche Position von Frauen (daß erfolgreichen nationalen Befreiungsbewegungen regelmäßig ein patriarchales Rollback auf dem Fuße folgte, konstatiert z.B. auch die gruppe demontage in ihrem Buch, allerdings ohne diese Beobachtung einer weitergehenden Analyse zu unterziehen), ähnliches gilt für seine Vorstellung von einer emanzipatorisch-dynamischen “nationalen Kultur”. Es stellt sich die Frage, was bei der poststrukturalistischen Neuinterpretation Fanons bleibt. Bietet diese Anschlußmöglichkeiten für die Entwicklung eines radikal neuen linken Internationalismus oder pendelt der Bezug auf Fanon zwischen zwei unterschiedlichen Versionen subjektivistischer und staatsvergessener Illusionen? – Es spricht Udo Wolter (Berlin), der u.a. für “jungle World” und die “Blätter des IZ3W” schreibt.

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Montag, 9. November 1998

Antifaschistischer Stadtrundgang

Die Route führt vom Regierungspräsidium (ehemals NS-Polizeipräsidium) über das ehemalige jüdische Viertel (Wasserstraße) zur Universität (Vorreiterrolle der Freiburger Universität für die nationalsozialistische Gleichschaltung der deutschen Universitäten), dann weiter zum Hauptbahnhof (Deportation) und endet um 17 Uhr am Platz der alten Synagoge. – Es führt und kommentiert G. Schlesiger.

Treffpunkt um 15.30 Uhr vor dem Regierungspräsidium, Kaiser-Joseph-Straße.

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Dienstag, 17. November 1998

Der Weltmarkt des Kapitals

Thesen zur Marxschen Kritik der Ricardoschen Außenhandelstheorie

David Ricardos Theorie des Außenhandels ist nicht nur das zentrale Dogma der Wirtschaftswissenschaft, sondern zugleich der politisch-ideologische Legitimationsleitfaden für nationale und internationale Institutionen und Abkommen. In der marxistischen Diskussion bestand bislang Konsens darüber, daß Marx keine Kritik der Ricardoschen Außenhandelstheorie geleistet habe; und entsprechend gespalten verhielt sich die marxistische Weltmarktdiskussion zu ihr. Demgegenüber soll klargestellt werden, daß Marx in den “Grundrissen” – im “Rohentwurf” zum Kapital – eine so gehaltvolle wie vernichtende Kritik an Ricardos Theorie formuliert hat, die bislang nicht rezipiert und diskutiert wurde. Auf der Grundlage dieser Kritik soll skizziert werden, daß die kapitalistische Weltmarktdynamik nur als ein Aspekt der historisch zunehmenden Verselbständigung des .Tauschwerts in Zeit und Raum adäquat bestimmt werden kann. Diese Konzeption liegt damit jenseits sowohl der bekannten marxistischen Imperialismustheorien als auch der Theorie von der .Modifikation des Wertgesetzes auf dem Weltmarkt’. – Es spricht Christian Girschgen (Bremen), der im nächsten Jahr ein Buch zum Thema veröffentlichen wird (Papyrossa-Verlag).

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 2. Dezember 1998

Das Elend des Neoliberalismus

Die einen feiern ihn als finalen Sieg des Kapitalismus, die anderen werten ihn zum apokalyptischen Ungeheuer auf. Doch beide Stilisierungen verdecken das Elend des Neoliberalismus: Trotz der langjährigen Dominanz neoliberaler Politik in Wirtschaft und Gesellschaft ist es nicht gelungen, eine stabile Hegemonie zu etablieren. Nach einer langen Prosperitätsphase herrschen Wirtschaftskriege, Börsencrashs, Massenarbeitslosigkeit, Pleitewellen. Öko-Dumping, Rassismus mehr denn je. Brüche und Widersprüche werden zunehmend auch in den politischen Eliten bemerkbar und lassen das neoliberale Projekt mehr und mehr als zweifelhaft erscheinen. Die Rede vom Politikwechsel geht um, “neoliberale Sozialdemokraten” stehen für den Trend zum europäischen “New Labour” (Blair, Giddens) oder zu einer “reflexiven Moderne”, die sich der allgemeinen Verunsicherung stellt. Was bedeutet es da noch, links zu sein? Hat die Rede von der Zivilisierung des Kapitalismus Substanz? Was ist von einem historischen Bündnis zwischen Marxismus und der “guten Seite” des Liberalismus zu halten? Unter Zuhilfenahme des marxistischen Werkzeugkastens analysiert der Vortrag kurz die aktuellen Tendenzen des globalen Kapitalismus sowie seine ideologischen und politischen Verwerfungen. In hegemonietheoretischer Perspektive geht es dann um Perspektiven für eine erneuerte Linke, die sich einem modernisierten Kapitalismus als zumindest ebenbürtig erweist. – Es spricht Hans-Peter Krebs (Frankfurt).

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 16. Dezember 1998

Michel Foucault: Das Rätsel der Macht

Das, was man die “Postmoderne” zu nennen beliebt, beruht im Kern auf einem Grundgedanken Foucaults, der sich seit Ende der 70er Jahre – mehr oder weniger bewußt– in den Köpfen der akademischen Theoretiker festgesetzt hat. Kaum verwunderlich ist, daß diese Entwicklung auch einen Großteil der linken Akademiker von Anfang an erfaßt hat – einen Teil, von dem Agnoli schon damals feststellte, daß in deren Köpfen Marx und Lenin schlicht durch Foucault ersetzt worden ist. Erstaunt aber erblickt man heutzutage auf Leute, die diese Entwicklung des antikritischen Denkens anscheinend verschlafen haben und sich auch zwanzig Jahre später nicht zu schade sind, z.B. im Rahmen der Goldhagen-Debatte der übriggebliebenen Linken wärmstens anzuempfehlen, die Wirklichkeit aus der Brille Foucaults zu betrachten. Die Faszination, die das Denken Foucaults auf die akademischen Intellektuellen, ob links oder rechts gestrickt, bis heute ausübt, hat seinen Grund, wie zu vermuten ist, weniger in der Originalität dieses Denkers (mit der es tatsächlich nicht weit her ist, fügt er doch dem, was Nietzsche und Heidegger längst gesagt haben, rein gar nichts hinzu), sondern in der Wirklichkeit des Kapitals selbst. In der Tat: Foucault formuliert die Rätselhaftigkeit, in der das Kapital sich entfaltet, in einer Art und Weise – nämlich als Rätsel einer ominösen Macht, die es als einheitliche nur nominal, real aber nur als einzelne, je besondere Mächte geben soll –, die es den Intellektuellen mit gutem Gewissen erlaubt, das auch weiterhin zu tun, für das sie in dieser Gesellschaft vorgesehen sind: die Affirmation des Kapitals in der Attitüde eines vorgeblich kritischen .Stehens über der Sache’. Um eine Kritik dieser, auch die verbliebenen Reste der Linken weiterhin affizierenden Faszination des Grundgedankens Foucaults leisten zu können, ist es unerläßlich, sich darauf einzulassen, wie dieser Theoretiker (der er, und das ist Teil der paradoxalen Faszination, die von ihm ausgeht, unter gar keinen Umständen sein wollte) die Wirklichkeit erfaßt. Darin, daß er die Wirklichkeit des Kapitals in ihrer Rätselhaftigkeit richtig – aber im verkehrten Bewußtsein – darstellt, erweisen er und mit ihm all seine Jünger sich als Ideologen, d.h. als Leute, deren Berufung es ist, das Denken mittels des Denkens daran zu hindern, praktisch, d.h. vernünftig zu werden. – Es spricht Manfred Dahlmann (Freiburg).

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 26. Januar 1999

China: die Geld-Kulturrevolution

Die Reformen der Ära Dengxiaping seit 1978 haben das Antlitz Chinas nachhaltiger verändert als alle Umwälzungen der letzten 150 Jahre. Während der Kapitalismus in abenteuerlicher Geschwindigkeit noch den hintersten Winkel des Milliardenreiches erfaßt hat, erscheint die Herrschaft der Kommunistischen Partei gefestigter denn je. Ironischerweise war es gerade der letzte große Versuch des Staatsgründers Maozedong, den “Geist des Kapitalismus” mit Stumpf und Stiel auszurotten, die Große Proletarische Kulturrevolution, welche die letzten Hindernisse, die gegen die kapitalproduktive Transformation einer noch vorwiegend agrarischen Gesellschaft bestanden hatten, hinwegfegte. – Im Westen besteht die weitverbreitete Ansicht, daß eine liberale free market economy die logische Vollendung dieser Entwicklung sei, der realsozialistische Überbau mithin der reine Anachronismus. Dagegen fühlt sich nicht nur das Regime angesichts des Niedergangs der Sowjetunion und der jüngsten Asienkrise bestätigt. Solange die sozialen Kämpfe der “Reformverlierer” und die demokratischen Aspirationen der neuen Mittelschichten einander gleichgültig, wenn nicht gar feindlich gegenüberstehen, wird sich die KPCh trotz der Verschärfung der sozialen Gegensätze an der Macht behaupten können. In vieler Hinsicht nämlich sind die Verhältnisse in der Volksrepublik, die “Menschenrechtslage” eingeschlossen, Avantgarde eines Kapitalismus, der jede “zivilisatorische Mission” längst hinter sich gelassen hat. – Es spricht Hubert Zick (Freiburg).

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 9. Februar 1999

Ideologie und negative Utopie

Platons Höhlengleichnis – Adorno kommentiert: “die feierlichste Symbolik der Lehre von den ewigen Ideen” – ontologisiert Knechtschaft und weiht diese sonnenklare Auffahrt der Vernunft auserwählten Genien, just zu der Zeit, als die Menschen die Vernunft von den Göttern sich zu vindizieren begannen. “Alle Geschichte heißt Geschichte von Klassenkämpfen weil es immer dasselbe war, Vorgeschichte” (Adorno). Platon beläßt dieses Gehäuse von Hörigkeit und Leid als Produktionsstätten des Stoffwechsels, dem die Einheit von Vernunft und Macht sich schließlich verdanken. Die geheimen Kräfte der Arbeit mußten gefesselt bleiben, um den Reichtum Weniger zu gewährleisten. An dieser einkalkulierten Ausweglosigkeit zur Beförderung des Guten und der Idee liegt das Grauen der Höhle, die an die entsetzlichen athenischen Silberminen erinnert, die kubanischen und mexikanischen der Spanier vorwegnimmt, und sich schließlich in den Bergwerkstollen des Mittelalters fortsetzte, an die noch – in knechtischer Verkehrung dieser Geschichte der versklavten Kinderarbeit – die Zipfelmützen der Gartenzwerge in den Vorgärtchen erinnern. Diese Subgeschichte wird durch das Licht der Vernunft hygienisiert und ausgetrieben. – Es spricht Helmut Reinicke, Professor für Philosophie in Flensburg und Autor des gerade bei ça ira erschienenen Buches “Kryptogramme der Macht. Philosophische Attacken”.

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 23. Februar 1999

Let‘s Go Trippin‘

Der Vortrag wird sich mit der Frage “Was ist Surfmusik?” beschäftigen. Dabei wird es weniger darum gehen, diese Frage erschöpfend zu beantworten (der interessierte Laie sei zu diesem Zweck auf http://www.spies.com/ reverb/central/ verwiesen), als vielmehr ihre metaphysischen, ja theologischen Abgründe aufzuzeigen. Zu diesem Zweck wird sich der Autor schamlos an den Texten Walter Benjamins und Phil Dirts vergreifen. Mit Musikbeispielen. – Es spricht Michael Koltan, Archiv für soziale Bewegungen (Freiburg).

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Dienstag, 9. März 1999

Gibt es einen kritischen Totalitarismusbegriff?

Wer faschistische und bolschewistische Regime mit den Kategorien der “Totalitarismustheorie” beschreibt, scheint offenkundig apologetische oder revisionistische Interessen zu verfolgen. Allerdings findet sich der Begriff des “totalitären Staates” auch in kritischen Faschismustheorien, so bei Max Horkheimer und Franz Neumann, vor allem aber bei Hannah Arendt. Findet sich hier die Grundlage eine kritischen Theorie des Totalitarismus oder gibt sich darin der affirmative Charakter dieser Theorien zu erkennen? Oder liegt im Begriff des “Totalitären” die Chance, das dialektische Verhältnis von faschistischer und bürgerlicher Herrschaft zu fassen? Verhielte es sich so, dann hätte der Totalitarismusbegriff der kritischen Faschismustheorie einerseits nichts mit der “Totalitarismustheorie” zu schaffen, und besäße andererseits Relevanz für die Analyse der Gesellschaft der Gegenwart. Im Anschluß an die Kritik der Theorien Horkheimers, Neumanns und Arendt soll dies an jenen “modernen” Totalitarismustheorien erörtert werden, die behaupten, sich auf die Klassiker zu stützen. – Es spricht Stefan Vogt (Berlin), der u.a. für “jungle World” und für “Bahamas” schreibt.

Um 20 Uhr im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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