Johannes Agnoli

Subversive Theorie

Die Sache selbst und ihre Geschichte

1990, 240 Seiten, ISBN: 978-3-924627-41-X
vergriffen, keine Neuauflage möglich

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Beschreibung

Im Wintersemester 1989/90 hielt Johannes Agnoli seine letzte Vorlesung an der FU Berlin. Sie wurde zu einer Summe seines Denkens, zum Einspruch gegen die Hoffnungslosigkeit einer linken Bewegung, der die Tradition und damit das historische Selbstbewußtsein abhanden gekommen ist. In subversiver Absicht gibt er die Geschichte der kommunistischen Utopie und beweist die Produktivität noch der Niederlagen. Beginnend mit dem alten Griechenland und dem Spartakusaufstand, über die Bauernkriege, die Renaissance und die Aufklärung hinweg, über Wilhelm Weitling, Karl Marx und Michail Bakunin bis in die Gegenwart hinein, zeigt Agnoli, was es heißt, den Antagonismus gegen Ausbeutung und Herrschaft zu organisieren und ihn zugleich zu denken.

 

»Die Subversion ist die Arbeit, die die Revolution vorbereitet. Sie ist nicht selbst die Revolution – und diese Arbeit ist notwendig, um der Revolution behilflich zu sein in der schwierigen Zeit ihrer Überwinterung.«
Johannes Agnoli

»… eine gegen den Strich gebürstete Weltgeschichte der Philosophie.«
Martin Krauß, konkret

»…etwas andere Einführung in die Geschichte der Philosophie.«
Sven Kramer, taz

»… geht es Agnoli um den Zusammenhang von subversivem Denken und Emanzipation in jenen Epochen, bevor Revolutionstheorien entstanden.«
Rudolf Walther, Frankfurter Rundschau

»… am Bedarf vorbei.«
FAZ

»Agnolis Staatskritik ist bahnbrechend, weil sich ihr Urteilsprinzip, auf das seine Parlamentarismuskritik zurückgeführt wird, nicht am Grundgesetz orientiert.«
Felix Klopotek, SPEX

»Agnolis Rat: stören und zerstören.«
Die Beute

»Was soll man von einem Autor halten, der den Bundestag als verfassungsmäßig unumgängliches Instrument der Veröffentlichung von Beschlüssen, die durch das Zusammenwirken von Staatsapparat und gesellschaftlichen Machtgruppen zustande gekommen sind, beschreibt?«
Arnold Schölzel, Neues Deutschland

»Agnoli war und ist nicht konstruktiv. Er verweigert sich dem verantwortlichen Mitmachen. Was er will, ist nicht eine kritische linke Politikwissenschaft, sondern die rücksichtslose Kritik der Auffassung, Herrschaft von Menschen über Menschen sei naturnotwendig und bestenfalls zu bändigen.«
Joachim Hirsch, Listen

Inhalt

  • Zur Sache selbst
  • Finsternis, Licht und das Recht auf Widerstand
  • Eva, Prometheus, Antigone: Die Subversion der Antike
  • Logos und Stasis: Die Dialektik der Polis
  • Isonomie, Naturrecht und die Frauen
  • Res publica als Klassenkonflikt
  • Zwei Schwerter und zwei Wahrheiten: Linien der Subversion im Hochmittelalter
  • Die »Dame Vernunft« und ihre Agitatoren
  • »Die Rebellion ist immer gerecht«: Thomas Müntzer und die Subversion der Bauern
  • Von der Utopie zum Königsmord: Die Radikalisierung der Volkssouveränität
  • Die Subversion wird praktisch: Leveller und Digger in der englischen Revolution
  • Zwischen Renaissance und Aufklärung: Spinozas negative Politik und Vicos Wahrheitskriterium
  • Das Prinzip Öffentlichkeit und die Subversion der Bürger
  • Die Revolution in der Revolution
  • Subversion auf deutsch

Rezensionen

Robert Erlinghagen (Das Argument N°222 /1997)

Stephan Grigat (Neues Deutschland 13.2.1998)

Sven Kramer (die tageszeitung 10.12.1996)

Martin Krauß (junge Welt 26.11.1996)

Martin Krauß (konkret 12/1996)

Gisbert Lepper (Die Beute N°13, Frühjahr 1997)

Rudolf Walther (Frankfurter Rundschau 11.3.1997)

Wolf Raul (Kalaschnikow. Die Waffe der Kritik N°10, 1998)

Helmut Dunkhase (Marxistische Blätter)

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Weitere Titel…

  • Joachim Bruhn, Manfred Dahlmann, Clemens Nachtmann (Hg.)

    Kritik der Politik

    Johannes Agnoli zum 75. Geburtstag

    2000, 320 Seiten, ISBN: 978-3-924627-66-9
    28,00 

     

     

     

  • Joachim Bruhn, Manfred Dahlmann, Clemens Nachtmann (Hg.)

    Geduld und Ironie

    Johannes Agnoli zum 70. Geburtstag

    1995, 208 Seiten, ISBN: 978-3-924627-42-3
    3. unver. Nachdruck 2020
    24,00