Das Ideal des Kaputten
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In dem vorliegenden Band, der als erläuterndes Nachwort einen Essay von Carl Freytag enthält, finden sich fünf Erzählungen von Alfred Sohn-Rethel, die sich der Konfrontation des Menschen mit der Natur verdanken: in Gestalt nicht völlig domestizierter Tiere (ein Esel, zwei Ratten, ein Elefant), der Urgewalt des Vesuvs und der sanften, aber unaufhaltsamen Verrottung der Dinge, die von der synthetischen Gesellschaft als Waren hervorgebracht wurden.
Beschreibung
Alfred Sohn-Rethel, der sich selbst der Kritischen Theorie zurechnete, war nicht nur Kritiker der politischen Ökonomie und des deutschen Nazifaschismus. Zeitlebens beschäftigte ihn die eine Frage: Wie ist gesellschaftliche Synthesis qua Warentausch möglich?
Sohn Rethel verfasste über die wissenschaftlichen Arbeiten hinaus zudem Kurzgeschichten, die nicht nur literarische Qualität besitzen, sondern auch in enger Beziehung zu seinen erkenntniskritischen Arbeiten stehen, die der Öffentlichkeit unter anderem durch die Veröffentlichung von Geistige und Körperliche Arbeit (1970) zugänglich gemacht wurden und für kontroverse Diskussionen und einige intellektuelle Erschütterungen sorgten.
In dem vorliegenden Band, der als erläuterndes Nachwort einen Essay von Carl Freytag enthält, finden sich fünf Erzählungen von Alfred Sohn-Rethel, die sich der Konfrontation des Menschen mit der Natur verdanken: in Gestalt nicht völlig domestizierter Tiere (ein Esel, zwei Ratten, ein Elefant), der Urgewalt des Vesuvs und der sanften, aber unaufhaltsamen Verrottung der Dinge, die von der synthetischen Gesellschaft als Waren hervorgebracht wurden. Drei der Geschichten spielen im Neapel der 1920er Jahre, zwei in der Nachkriegszeit in Großbritannien, wo Sohn-Rethel nach seiner Emigration im Jahr 1936 lebte, bis er in den 1970er Jahren wieder nach Deutschland zurückkehrte und an der Universität forschen und lehren konnte.
Inhalt
- Eine Verkehrsstockung in der Via Chiaia
- Vesuvbesteigung 1926
- Das Ideal des Kaputten. Über neapolitanische Technik
- Sigurds Ratten
- Dudley Zoo. Eine Elefantengeschichte
- Carl Freytag: Von der »Filosofia del rotto“« zur Philosophie als »Burg unserer letzten Rettung«
Alfred Sohn Rethel in Italien: 1924–1927
- Editorische Notiz
- Capri – Positano – Neapel. Eine Literaturauswahl
Rezensionen
- Christina Wessely/Christian Voller: Neapolitanische Moderne (Jungle World 44/2018)
- Ulrich Gutmair: Das Ideal des Kaputten (Philosophie Magazin, 2/2019)
- Tobias Gschwendtner: Hineinspringen in die Welt der Maschinenwesen (Versorgerin, 121/2019)
- Miriam Zumbusch: Bella Italia statt materialistischer Erkenntnistheorien (literaturkritik.de)
- Thomas Bremer: Das Ideal des Kaputten (Zibaldone. Zeitschrift für italienische Kultur der Gegenwart, 68)
- Christina Wessely: Neapel und die »poröse« Moderne (science.orf.at, 14. Januar 2019)
Weitere Titel…
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September 2018, 1018 Seiten, ISBN: 978-3-86259-121-3Herausgegeben von Carl Freytag, Oliver Schlaudt und Françoise Willmann | Schriften IV | In zwei Teilbänden45,00 €»Während die Kritik des Intellekts die Frage beantwortet, wie das Bewußtsein der bewußtlosen Gesellschaft beschaffen ist, erklärt die Kritik der Ökonomie, wie der Lebensprozeß der bewußtlosen Gesellschaft gelingen kann.«
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Die deutsche Wirtschaftspolitik im Übergang zum Nazifaschismus
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2015, 512 Seiten, ISBN: 978-3-86259-120-6Schriften II | Hrsg. von Carl Freytag und Oliver Schlaudt34,00 €Schriften II umfasst die in dieser Zeit entstandenen Analysen, die vor allem im Deutschen Volkswirt und den Deutschen Führerbriefen veröffentlicht wurden. Ergänzt werden sie durch die Texte, mit denen Sohn-Rethel nach 1937 den Kontakt zu dem englischen Politiker und Journalisten Wickham Steed herstellte.
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Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft
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Sommer 2012, 300 Seiten, ISBN: 978-3-86259-109-1Herausgegeben von Carl Freytag und Oliver Schlaudt | Schriften I29,00 €Dieser Band versammelt erstmals Alfred Sohn-Rethels frühe theoretischen Schriften. Im Zentrum steht die Heidelberger Dissertation von 1928, vermehrt um bisher unveröffentlichte Dokumente, die ihre Entstehung im Zusammenhang seiner Arbeiten während der 1920er Jahre in Positano, Heidelberg und Davos nachzeichnen.