Ulrich Enderwitz

Die Medien und ihre Information

Ein Traktat

1996, 146 Seiten, ISBN: 978-3-924627-46-0

20,00 

978-3-924627-46-0 Kategorie:

Beschreibung

Wer, dem Informationsmonopol von Presse, Rundfunk und Fernsehen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, tagaus, tagein das hirnlose Geschwätz allgemeinmenschlicher Moderatoren, den haltlosen Eiertanz politisierender Kommentatoren, das pointierte Gedrechsel brokatener Feuilletonisten, das Reklamegehudel bezahlter Berufstouristen, die wissenschaftsjournalistische Wichtigtuerei verkrachter Akademiker, die Nebelwerferei gekaufter Wirtschaftsredakteure, die Betulichkeit ADAC-strammer Freizeitanimateure, kurz, die konstruktiv-kritischen Beiträge von Lobbyisten jeder nur denkbaren Abhängigkeit und Couleur über sich ergehen lassen muß – der wird, wenn er über jenes Quentchen Paranoia verfügt, das den Intellektuellen ausmacht, sich nur schwer des Eindrucks erwehren können, zugleich Zeuge und Opfer einer in den Medien Gestalt gewordenen einzigen großen Verschwörung geistiger Mediokrität, sozialen ›Opportunismus‹ und politischer Korruption zu sein. Diesem Eindruck entgegenzutreten ist das Hauptinteresse dieses Traktats.

Inhalt

  • Zum Geleit
  • Vorbemerkung
  • 1. Die empirische Erscheinung der medialen Information
    • 1. Die Medien als Herrschaftsmittel
    • 2. Die Medien als Medium
  • 2. Die historische Entstehung der medialen Information
    • 1. Information als gesellschaftliches Orientierungsmittel
    • 2. Der Verlust der gesellschaftspolitischen Orientierung im 19. Jahrhundert
    • 3. Die Information als Ware
    • 4. Die Ware Information als Träger einer neuen gesellschaftspolitischen Orientierungsfunktion
  • 1. Die formalen Techniken der medialen Information
    • 1. Diskretisierung
    • 2. Konkretisierung
    • Illustrative Zwischenbemerkung
    • 3. Synkretisierung
  • 4. Die reale Bedingung der medialen Information
    • 1. Der Brot-und-Spiele-Komplex
    • 2. Der faschistische Veranstaltungsstaat
    • 3. Die mediale Veranstaltung
  • Post Coitum

Stimmen

»…ein Paradebeispiel konsequent durchgeführter Ideologiekritik.« / Martin Janz, blätter des Iz3W

»Wenn Sie Journalist sind, insbesondere wenn Sie Kommentare verfassen, dann sollten Sie – falls Sie Ihr reines Gewissen bewahren möchten – Enderwitz’ Traktat besser nicht lesen…« / Dierk Spreen, junge Welt

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