Der Geist des Widerspruchs I
Studien zur Dialektik
31,00 €
Beschreibung
Unter diesen antirationalen Verhältnissen, in denen die Zerstörung der Aufklärung realitätsgerecht propagiert wird, scheint ein Widerspruch gegen das Bestehende nur als ein ohnmächtiges, dogmatisches Anrennen, das die Verhältnisse eher befestigt denn zum Tanzen bringt, möglich. Angesichts dessen ist der Logos des Widerspruchsgeistes zu bewahren und zu schärfen, ohne den es weder ein Bewußtsein der Gegenwart, noch eine Erinnerung, noch die »Aussicht auf eine neue Gesellschaft« (K. Marx) – auf vernünftige Verhältnisse – geben kann. Das freilich gelingt nicht im schlichten Rückgriff auf die Überlieferung: der globale Neoliberalismus gewinnt seine Legitimation aus der »Dialektik der Aufklärung«, deren gegenwärtiges Resultat er positiviert. So ist die Möglichkeit des Widerspruchsgeistes an dessen neoliberaler Negation freizulegen.
Inhalt
- Vorwort
- Was ist Dialektik?
- Widerspruchsgeist
- Sokrates und Platon: Die Idee der Dialektik
- Hegel: Dialektik als Gesellschaftskritik und Ontologie
- Marx: Dialektik und Revolution
- Lukács: ›Katastrophe‹ oder ›Revolution‹?
- Horkheimer und Adorno: Von der Dialektik der Aufklärung zur Negativen Dialektik
- »Daß ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält …«
Gesellschaftstheoretische Metakritik der Erkenntniskritik- Voraussetzungen der Erkenntnistheorie
- Descartes‘ Metaphysik
- Kants Kritik der reinen Vernunft
- Hegels Kant-Kritik
- Marx‘ Kritik der Politischen Ökonomie
- Gesellschaftliche Bedingungen von Erkenntnis und Wissen
- Von der Erkenntnistheorie zur Gesellschaftstheorie
- Welterkenntnis und Selbsterkenntnis: Sokrates
- Aufklärende Gesellschaftserkenntnis im Liberalismus
- Vom Liberalismus zum Imperialismus
- Der gesellschaftliche Anti-Rationalismus des Neoliberalismus
- Implementierung des neoliberalen gesellschaftlichen Anti-Rationalismus
- Gesellschaftskritik durch utopisch gerichtete Erinnerung
- Gesellschaft und Geschichte:
Die Konstruktion kollektiver Identität von der Aufklärung bis zur Gegenaufklärung- Individuelle und kollektive Identität
- Mythologische und metaphysische Erzählung und Kontruktion von Geschichten
- Aufklärende Erinnerung durch Geschichts-Philosophie
- Naturwissenschaftlicher Positivismus
- Geisteswissenschaftlicher Positivismus
- Geschichte des Geschichtsbewußtseins
- Literatur
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Rezensionen
- Udo Wieschebrink (Widerspruch Nr. 57, 2013)
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Juli 2021, 1448 Seiten, ISBN: 978-3-86259-115-2In zwei Teilbänden52,00 €Keine Dialektik ohne revolutionäre Praxis, keine revolutionäre Praxis ohne Dialektik. Dialektik, die Vernunft-Aufklärung bewußtloser gesellschaftlicher Verhältnisse, ist allein möglich durch die praktische Verwirklichung einer vernünftigen Gesellschaft – einer Gesellschaft, in der die Menschen sich ihrer selbst und ihrer Verhältnisse bewußt sind.